Als wir angefangen haben zu arbeiten, war eine unserer größten Hürden zu kapieren, was Soll an Haben ist.
Und das muss man aber leider kapieren, um zu kapieren, wie Buchführung funktioniert.
Wir kennen also den Struggle.
Und deswegen wollen wir hier mal versuchen, das so zu erklären, dass es halbwegs logisch ist. In den ersten beiden Videos dieser Reihe haben wir schon geklärt, was Bestandskonten und Erfolgskonten sind und wo die für welche Zwecke bebucht werden.
Heute gucken wir uns zwei easy cheeesy Geschäftsvorfälle an und auch, wie die gebucht werden.
Aktivkonten, Passivkonten, Ertragskonten, Aufwandskonten - wann bebucht man was wo und so weiter haben wir alles schon in unseren ersten beiden Videos geklärt, die ihr in dieser Playlist hier noch einmal findet.
Damit sich das in euren Gehirnen so richtig schön einschleift, wiederholen wir hier aber noch mal ganz schnell:
Auswandskonto: Immer im Soll.
Ertragskonto: Immer im Haben.
Bilanzkonto Aktivseite: Wird der Kontostand mehr, bucht man das auf dem Konto im Soll.
Kann man sich gut merken, weil die Aktivkonten auch auf der Sollseite der Bilanz stehen.
Bilanzkonto Passivseite: Wird der Kontostand mehr, bucht man das auf dem Konto im Haben.
Kann man sich gut merken, weil die Passivkonten auf der Habenseite der Bilanz stehen.
Das sind die 4 Sachen, die ihr euch einfach merken müsst.
Das geht aber schnell, versprochen!
Außerdem hatten wir euch im letzten Video schon gebeten euch folgende Sachen zu merken:
Schuldet euch jemand Geld, habt ihr eine Forderung und die stehen auf der Aktivseite.
Schuldet ihr jemandem Geld, ist das eine Verbindlichkeit und die stehen auf der Passivseite.
So, nun geht’s los:
Rechnungen an Kunden buchen
Wir gucken uns jetzt mal zwei einfache Geschäftsvorfälle an.
Diese Geschäftsvorfälle übersetzen wir in Buchungssätze.
Buchungssätze gehen immer so: Konto im Soll an Konto im Haben.
Soll an Haben.
Geschäftsvorfall Nummer 1: Ihr schreibt eurem Kunden eine Rechnung.
Schreibt ihr jemandem eine Rechnung, dann liegt das ja daran, dass ihr eine Leistung an ihn erbracht habt.
Ihr hattet also einen Umsatz.
Also einen Ertrag.
Ertragskonten, das haben wir uns gemerkt, werden immer im Haben bebucht.
Den halben Buchungssatz haben wir also schon:
??? I Ertrag
Wir brauchen nur noch ein Konto, das wir im Soll bebuchen können.
Wenn ihr jemandem eine Rechnung schreibt, bekommt ihr von demjenigen Geld.
Ihr habt also eine Forderung.
Die Forderungen werden also mehr.
Wie praktisch also, dass wir euch gebeten haben, euch zu merken, dass Forderungen immer auf der Aktivseite der Bilanz stehen.
Wenn die Aktivkonten mehr werden, werden sie im Soll bebucht.
Denn sie stehen auf der Soll-Seite der Bilanz, also links.
Also ist das Forderungskonto unser Soll-Konto.
Also:
Forderung I Ertrag
Fertig ist der Buchungssatz.
Rechnungen von Lieferanten buchen
Das Gleiche machen wir jetzt noch für den umgekehrten Fall.
Jemand erbringt eine Leistung an euch und schreibt euch eine Rechnung.
Die Rechnung sorgt dafür, dass ihr eine Verbindlichkeit habt.
Verbindlichkeiten stehen auf der Passivseite, also auf der Habenseite der Bilanz, das hattet ihr euch ja gemerkt.
Wenn der Bestand der Passivkonten sich erhöht, werden die Konten im Haben bebucht.
Die Haben-Seite unseres Buchungssatzes haben wir also:
??? I Verbindlichkeit
Fehlt noch die Sollseite.
Wenn eine Leistung an uns erbracht wurde, dann resultiert für uns daraus Aufwand.
Aufwandskonten werden immer im Soll bebucht, das habt ihr euch ja gemerkt.
Das scheint also wieder perfekt aufzugehen – wir haben den Aufwand im Soll und die Verbindlichkeit darauf im Haben.
Fertig ist also unser Buchungssatz:
Aufwand I Verbindlichkeit
Was muss ich mir merken?
Erträge werden IMMER im Haben bebucht.
Es kann also gar nicht anders sein als Forderung an Ertrag.
Und: Wenn Verbindlichkeiten mehr werden, dann muss das Verbindlichkeitskonto ins Haben, denn es steht auf der Passivseite der Bilanz.
Aufwand muss IMMER ins Soll.
Deswegen kann es nicht anders sein als Aufwand an Verbindlichkeit.
Jetzt noch mal zum guten Abschluss alle Sachen, die ihr euch merken müsst:
Auswandskonto: Immer im Soll.
Ertragskonto: Immer im Haben.
Bilanzkonto Aktivseite: Wird der Kontostand mehr, bucht man das auf dem Konto im Soll.
Kann man sich gut merken, weil die Aktivkonten auch auf der Sollseite der Bilanz stehen.
Bilanzkonto Passivseite: Wird der Kontostand mehr, bucht man das auf dem Konto im Haben.
Kann man sich gut merken, weil die Passivkonten auf der Habenseite der Bilanz stehen.
Diese vier Sachen müsst ihr in eure Gehirne transferieren.
Und dann könnt ihr euch immer herleiten:
Forderung an Ertrag
Aufwand an Verbindlichkeit.
Hinweis: Bei unseren Videos und Beiträgen handelt es sich nicht um steuerliche Beratung. Auch erheben unsere Videos und Beiträge keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir formulieren hier einfach und verständlich, daher erheben wir auch keinen Anspruch auf steuerrechtlich vollkommen korrekte Begrifflichkeiten. Für steuerliche Beratung wendet euch bitte an euren Steuerberater.
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