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How to Buchhaltung - Was bitte ist Soll an Haben?



Die doppelte Buchführung besteht aus Buchungssätzen

Jeder Buchungssatz muss immer 2 Konten ansprechen – deswegen heißt das auch “doppelte” Buchführung.  

Jeder Geschäftsvorfall muss also immer auf zwei verschiedenen Konten abgebildet werden. 

Bei jedem Buchungssatz wird ein Konto im Soll angesprochen und ein anderes Konto wird im Haben.  

Deswegen ist der Aufbau einer Buchungssatzes auch immer “Soll an Haben”.  

Also Konto im Soll an Konto im Haben.  

Soll ist immer links. 

Und Haben ist immer rechts. 

Das ist immer so! 

Das müsst ihr euch also merken. 

Was genau Soll an Haben bedeutet und wie man das umsetzt und vor allem, wie man sich das merken kann, besprechen wir noch in den kommenden Videos.  


Was sind Konten?


Diese Konten, von denen wir hier schon die ganze Zeit reden, sind übrigens zu 99,99 % keine Bankkonten, sondern Buchführungskonten

Das Bankkonto ist Bestandteil der Buchführung und auf dem Buchführungskonto des Bankkontos wird auch genau das gebucht, was auf dem Bankkonto passiert. 

Es gibt aber auch viele, viele Buchungen, die mit dem Bankkonto wirklich nicht das Geringste zu tun haben.  

Von diesen Buchhaltungskonten gibt es ganz grob zwei Kategorien.  

Und den Unterschied müsst ihr auf jeden Fall verstehen, damit alles, was danach kommt, überhaupt noch Sinn ergeben kann. 

Deswegen arbeiten wir uns hier jetzt Schritt für Schritt vor. 

Also: Es gibt Konten, die gehören zur Bilanz und es gibt Konten die gehören zur Gewinn- und Verlustrechnung – was das beides ist, gucken wir uns auch in einem späteren Video noch genau an.  

 

Was sind Bestandskonten?


Die Konten, die zur Bilanz gehören, heißen Bestandskonten.  

Die heißen so, weil man da einfach irgendwas im “Bestand” hat.  

Da werden also Sachen hin gebucht, die man “hat”.  

Man hat zum Beispiel Forderungen oder Verbindlichkeiten oder Anlagevermögen oder Eigenkapital. 

Es gibt aktive Bestandskonten, die stehen auf der Aktivseite der Bilanz, also links.  

Und es gibt passive Bestandskonten, die stehen auf der Passivseite der Bilanz und die ist rechts. 


Was sind Erfolgskonten?


Die Konten, die zur GuV gehören, heißen Erfolgskonten

Da wird der Kram hingebucht, für den man Geld ausgibt oder für den man Geld bekommt.  

Also Aufwand und Erträge.  

Deswegen heißen die beiden Unterkategorien von Erfolgskonten auch Aufwandskonten und Ertragskonten

Also, noch mal eine kurze Zusammenfassung: 

Die Bilanz hat Bestandskonten – es gibt aktive und passive

Die GuV hat Erfolgskonten – es gibt Ertragskonten und Aufwandskonten

 

Bilanz vs. GuV


Das muss man sich aber nicht einfach merken, das kann man sich auch herleiten, wenn man weiß, wofür die Bilanz und die GuV da sind.  

Die GuV ermittelt, wie viel Geld man in der Zeit vom 1.1. bis zum 31.12. verdient und ausgegeben hat. 

Mit anderen Worten ermittelt die GuV, wie viel Erfolg man hatte – deswegen heißen die Erfolgskonten

Die Bilanz hat die Aufgabe zu zeigen, wie viel von allem man am 31.12. hatte – wieviel Bestand an “Kram” man also hatte. 

Was genau “Kram” bedeutet, gucken wir uns noch an. 

Aber, was man "hatte"??  

Man hatte ja auch vom 1.1. bis zum 31.12 Erfolg. 

Und der ergibt sich ja aus der Gewinn- und Verlustrechnung. 

Wenn man diesen Erfolgt “hatte”, gehört der ja aber auch in die Bilanz.  

Tut er auch - und zwar ins Eigenkapital

Weil der Erfolg gehört einem ja.  

Was soll das sonst sein, wenn nicht Eigenkapital?  

Vielleicht habt ihr schon mal diesen total bescheuerten Spruch gehört, dass die GuV über das Eigenkapital abgeschlossen wird? 

Damit ist genau das gemeint.  

Das Ergebnis der GuV, der Erfolg, den man vom 1.1. bis zum 31.12 hatte, der wandert am 31.12 in die Bilanz. 

Und zwar ins Eigenkapital. 

Kleiner Spoiler Alert für spätere Videos: Deswegen fängt die Gewinn- und Verlustrechnung am 1.1. auch immer wieder komplett von vorne, also bei Null an.  

Weil das Ergebnis aus der GuV in die Bilanz gewandert ist und die GuV dann leer ist. 

Die GuV wird also platt gemacht, indem man den Erfolg eines Jahres in das Eigenkapital der Bilanz bucht. 


Gewinn vs. Verlust


Hatte man einen positiven Erfolg heißt das übrigens Jahresüberschuss oder Gewinn

Dafür muss man also mehr Geld verdient haben, als man ausgegeben hat. 

Hatte man einen negativen Erfolg, heißt das Jahresfehlbetrag oder Verlust

Da hat man dann mehr Geld ausgegeben als man verdient hat.  


Bilanzen über den Jahreswechsel


Die Bilanz wird nicht plattgemacht - die Bilanz wird niemals plattgemacht.  

Die Bilanz, die man am 31.12. eines Jahres hat, wird immer mitgenommen auf den 1.1. des nächsten Jahres

Die Abschlussbilanz eines Jahres entspricht also exakt der Eröffnungsbilanz des Folgejahres.  

Und auf der Eröffnungsbilanz am 1.1. wird dann wieder die Bilanz auf den nächsten 31.12. aufgebaut. 

Damit wir euch mit dem Auftakt unserer Reihe noch nicht zu sehr vergraulen, lassen wir es hier jetzt gut sein, damit ihr das alles verdauen könnt. 

Das Einzige was wir jetzt noch machen, ist einmal kurz zusammenfassen, was alles wichtig ist: 


Ein Buchungssatz ist immer so aufgebaut: Konto im Soll an Konto im Haben.

Die Bilanz hat Bestandskonten – es gibt aktive und passive. 

Die GuV hat Erfolgskonten – es gibt Ertragskonten und Aufwandskonten. 


Das müsst ihr euch so merken, dass sich da so richtig in eure Gehirne einbrennt.




Hinweis: Bei unseren Videos und Beiträgen handelt es sich nicht um steuerliche Beratung. Auch erheben unsere Videos und Beiträge keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir formulieren hier einfach und verständlich, daher erheben wir auch keinen Anspruch auf steuerrechtlich vollkommen korrekte Begrifflichkeiten. Für steuerliche Beratung wendet euch bitte an euren Steuerberater.




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