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Mehr vom Gehalt durch weniger Steuern - Eure Steuerfragen



Wie kriege ich mehr raus bei der Gehaltsabrechnung?


Heute geht’s los mit einem großen Thema – Lohnoptimierung.

Zum Glück haben wir dazu schon einige Videos gemacht, die ihr auch alle in der Playlist Mehr Netto vom Brutto hier findet.

Aber da es ja darum ging, wie man einfach und effizient das Gehalt ein bisschen aufmotzt, gucken wir uns doch einmal ein paar gängige und leicht umsetzbare Dinge an.

Vorneweg sind da natürlich die monatlichen Sachbezüge von maximal 50€.

Das ist ganz easy umsetzbar, indem euer Arbeitgeber euch beispielsweise eine Tankkarte von eurer Lieblingstankstelle gibt.

Ihr müsst nur seit dem 1.1.2022 aufpassen, dass diese Karten entweder auf eine Ladenkette oder Produktpalette oder so beschränkt sind und die nachträgliche Erstattung von zum Beispiel Tankrechnungen geht auch nicht mehr.

Dann gehen natürlich noch steuer- und sozialversicherungsfreie Einmalzahlungen wie die Inflationsprämie von bis zu 3.000€, die bis Ende 2024 gezahlt werden kann.

Außerdem kann euch der Arbeitgeber ein Handy inklusive Vertrag geben, das ihr auch privat nutzen könnt ohne dafür Steuern zahlen zu müssen.

Es gehen auch so Sachen wie ein Internetkostenzuschuss oder ein Zuschuss zum Kindergartenbeitrag eurer Kinder ziemlich easy.

Bahntickets gehen auch noch gut oder auch die Erstattung von Fahrtkosten.

Und da gehen sowohl die Fahrtkosten von eurer Wohnung zur Arbeit als auch Fahrtkosten bei Dienstreisen.

Bei Dienstreisen kann man auch noch einiges über den Verpflegungsmehraufwand machen.

Wenn ihr in Schichten arbeitet, sind Zuschläge eine super Möglichkeit, um das Gehalt zu optimieren.

Ein Fahrrad wäre auch noch eine Idee, das ist organisatorisch zwar etwas mehr Aufwand, aber da gibt es mittlerweile echt einige Anbieter, mit denen das doch recht easy möglich ist.

Aber bei allem ist einfach immer wichtig, dass ihr euer schon bestehendes Gehalt nicht in diese Sachen umwandeln dürft.

Das Alles muss immer auf das schon bestehende Gehalt on top kommen.

Deshalb macht es Sinn, das entweder direkt bei der Einstellung zu besprechen oder Gehaltserhöhungen dann vielleicht mal nicht in barem Geld, sondern in solchen Gehaltsbestandteilen auszumachen.

Wie genau das Alles funktioniert, findet ihr aber auch in den Videos aus der Playlist oben.

Wie kann ich Kosten fürs Studium absetzen?


Als nächstes haben wir eine ganz beliebte Frage von Studenten, nämlich ob man Dinge wie den Laptop oder auch Kopfhörer als Sonderausgaben absetzen kann.

Eigentlich muss man sich für die Antwort hier zwei Punkte angucken.

Der erste ist die Frage, ob man solche Gegenstände überhaupt steuerlich geltend machen kann.

Und da kann man sich merken, dass das geht, wenn man diese Dinge fürs Studium braucht.

Laptop wird also ein ziemlich klares Ja sein.

Allerdings werdet ihr den Laptop vermutlich auch privat nutzen und deshalb werdet ihr hier wahrscheinlich nur einen Teil der Anschaffungskosten des Laptops geltend machen können.

Nutzt ihr ihn zum Beispiel geschätzt zu 80% fürs Studium, dann würde man 80% der Kosten ansetzen.

Bei Kopfhörern könnte es aus genau dem Grund schon ein bisschen schwieriger werden.

Wenn ihr Irgendwas im Bereich Musik oder Video studiert und diese Kopfhörer tatsächlich dafür braucht, dann sollte das auch unproblematisch sein, aber bei einem BWL Studium könnte das schon was schwieriger werden.

Klar könnte man hier auch argumentieren, dass ihr Onlinevorlesungen habt, für die ihr die braucht und deshalb macht ihr zum Beispiel 50% der Kosten geltend.

Aber ob das Finanzamt das dann auch so sieht und anerkennt, muss man halt immer schauen.

Der zweite Punkt ist aber die Frage, ob man das als Sonderausgaben geltend macht.

Das kann richtig sein, aber es gibt auch noch die Möglichkeit, dass ihr eure Kosten stattdessen als Werbungskosten geltend machen könnt.

Und die sind in der Regel besser für euch.

Das liegt daran, dass Sonderausgaben nur in dem Jahr geltend gemacht werden können, in dem sie anfallen.

Werbungskosten dagegen können vorgetragen, also in die Zukunft mitgenommen werden, wenn man sie in dem Jahr, in dem die Kosten angefallen sind, nicht mit entsprechenden Einnahmen verrechnen konnte.

Außerdem sind diese Sonderausgaben auf einen Betrag von 6.000€ pro Jahr gedeckelt, Werbungskosten haben keine Höchstgrenze.

Wann ihr die Kosten als Werbungskosten geltend machen könnt und wie das Alles genau funktioniert, haben wir euch hier in diesem Video schonmal erklärt.

Muss ich denn eine Steuererklärung abgeben?


Da gibt es einen “einfachen” Grundsatz, den man sich erstmal merken kann: Jeder, der noch unversteuertes Einkommen hatte.

Und dann muss man noch zwei Kategorien dazu packen, nämlich diejenigen, die Entgeltersatzleistungen bezogen haben und diejenigen die die Steuerklassen 3/5 oder 4/4 mit Faktor haben.

Damit hat man eigentlich alle erwischt, aber keine Sorge, wir werden natürlich noch konkreter.

Und zwar erstmal in Kategorie 1 – unversteuertes Einkommen.

Das habt ihr immer dann, wenn Niemand schon die Steuer auf eure Einkünfte einbehalten und abgeführt hat.

Das machen nur Arbeitgeber beim Gehalt und Banken beziehungsweise Broker bei Kapitalerträgen für euch – und die auch nicht alle.

Wenn ihr also selbständig seid, eine Immobilie vermietet oder Renten bezieht, dann müsst ihr eine Einkommensteuererklärung abgeben.

Bei Rentnern gilt das aber nur dann, wenn sie mit ihren Einkünften über den Grundfreibetrag kommen.

Bei Banken und Brokern solltet ihr euch informieren, ob sie die deutsche Kapitalertragsteuer abführen.

Aber sowohl Arbeitgeber als auch Banken können die Steuer ja nur richtig abführen, wenn ihr ihnen die richtigen Infos liefert.

Wenn ihr der Bank zum Beispiel gesagt habt, ihr seid nicht in der Kirche, aber seid es doch, dann müsst ihr trotzdem eine Steuererklärung abgeben, damit die Kirchensteuer noch richtig abgewickelt werden kann.

So und jetzt noch Kategorie 2 etwas genauer, die Entgeltersatzleistungen.

Das sind Arbeitslosengeld, Krankengeld, Mutterschafts- und Elterngeld und auch Kurzarbeitergeld.

Die unterliegen dem sogenannten Progressionsvorbehalt, zu dem noch ein eigenes Video kommt.

Und der erhöht euren Steuersatz auf all eure Einkünfte.

Deshalb müsst ihr hier auch eine Steuererklärung abgeben, aber erst, wenn ihr mehr als 410€ Entgeltersatzleistungen in dem Jahr hattet.

Alle Videos rund um diese Themen könnt ihr euch aber auch nochmal in unserer Einkommensteuer Playlist hier angucken.




Hinweis: Bei unseren Videos und Beiträgen handelt es sich nicht um steuerliche Beratung. Auch erheben unsere Videos und Beiträge keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir formulieren hier einfach und verständlich, daher erheben wir auch keinen Anspruch auf steuerrechtlich vollkommen korrekte Begrifflichkeiten. Für steuerliche Beratung wendet euch bitte an euren Steuerberater.




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