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Einkommen senken und Steuern sparen - Eure Steuerfragen

  • Autorenbild: Wir lieben Steuern
    Wir lieben Steuern
  • vor 6 Stunden
  • 5 Min. Lesezeit

Wir alle lieben Steuern... sparen! 

Genau darum soll es heute gehen bei der neuesten Community Frage, die wir beantworten. 

Bevor wir anfangen noch: Wollt ihr auch eure eigene Frage an uns los werden und ein eigenes Video haben, dann könnt ihr das ganz easy tun. 

Dafür geht ihr auf unser Insta Profil und klickt auf unser Story Highlight “Eure Fragen”. 

Da drin findet ihr einen Link, über den ihr eure Frage ganz anonym an uns schicken könnt. 

Jetzt aber erst mal zu unserer heutigen Frage:


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Danke für das Lob an dich, wer auch immer die Frage geschickt hat, darüber freuen wir uns wirklich riesig! 

Das zu versteuernde Einkommen ist eine wichtige Rechengröße in der Steuerwelt. 

Zwar auch in der Welt der Körperschaftsteuer, die GmbHs und UGs zahlen müssen, aber wir gehen mal davon aus, dass es hier jetzt um die Einkommensteuer geht, denn die wird eben auch von genau diesem Wert aus berechnet. 

Was viele nicht wissen: Das zu versteuernde Einkommen ist eine andere Größe als zum Beispiel das Bruttogehalt oder Mieteinnahmen oder Gewinne aus einem Gewerbe, die ich habe. 

Damit wir also überhaupt darüber sprechen können, wie man das zu versteuernde Einkommen am besten senken kann, müssen wir erst mal über drei ganz wesentliche Begriffe sprechen und klären, was die bedeuten. 

Die Einnahmen, die Einkünfte und das Einkommen - hört sich alles irgendwie gleich an, aber sind ganz unterschiedliche Dinge. 

Einnahmen sind quasi meine Wertzuflüsse sozusagen. 

Bei einem Angestelltenverhältnis ist das das Bruttogehalt. 

Bei Vermietung sind das die Mieteinnahmen. 

Und beim Gewerbe sind das die Umsätze. 

Quasi “alles, was rein kommt”. 

Jetzt kann man ja aber Kosten für den Job, für die vermietete Immobilie, für das Unternehmen, steuerlich absetzen. 

Zieht man die also ab, landet man bei der nächstkleineren Größe, den Einkünften. 

Die verschiedenen Einkünfte, die man so hat, werden für die Einkommensteuer zusammengerechnet, aber ergeben noch nicht das Einkommen. 

Denn es werden erst mal noch “allgemeine” Dinge abgezogen, die nicht direkt mit den verschiedenen Einkünften zu tun haben. 

Zum Beispiel Versicherungsbeiträge, Spenden, Krankheitskosten und auch gewisse Freibeträge, die einem aufgrund irgendwelcher bestimmten Umstände zustehen, zum Beispiel der Kinderfreibetrag oder der Freibetrag für Alleinerziehende. 

Das heißt all diese Dinge reduzieren den Betrag, der sich aus all den Einkünften ergeben hat noch mal und erst dadurch landen wir beim Einkommen. 

Im Einkommen sind also direkte Kosten für die einzelnen Einkunftsarten und auch allgemeine Kosten berücksichtigt. 

Jetzt, wo wir das geklärt haben, sehen wir auch schon, dass wir im Prinzip drei Stellen haben, an denen wir ansetzen können, wenn wir das zu versteuernde Einkommen senken wollen. 

Die erste sind die Einnahmen. 

Wenn weniger reinkommt, bleibt unten auch weniger übrig. 

Einnahmen reduzieren, um das zvE und damit die Steuern zu senken, ist aber natürlich nicht gerade klug, denn dann kriegt nicht nur das Finanzamt weniger, sondern auch ihr selbst. 

Eine kleine Ausnahme gibt es hier: Bei eurem Job könnt ihr durch sogenannte Nettolohnoptimierung dafür sorgen, dass ihr praktisch finanziell ein größeres Plus habt, aber eure Einnahmen im steuerlichen Sinne nicht steigen. 

Da muss aber der Chef dann oft mitspielen und deshalb habt ihr das nur begrenzt selbst in der Hand. 

Trotzdem ist es total sinnvoll, sich da einmal über die Möglichkeiten schlau zu machen und vielleicht mit dem Chef drüber zu sprechen – bei vielen Sachen spart der nämlich auch, wenn er solche Möglichkeiten nutzt, statt euch “einfach” mehr Gehalt zu geben. 

Wir haben dafür hier eine komplette Playlist namens "Mehr Netto vom Brutto", durch die ihr euch mal durchklicken könnt, wenn das für euch eine Option ist.

Also bleiben uns nur noch zwei Stellen, an denen wir schrauben können, um das zvE zu senken. 

Die Kosten, die ihr von euren Einnahmen abziehen könnt, um auf die Einkünfte zu kommen, sind dabei natürlich deutlich individueller. 

Was ihr alles absetzen könnt, kommt total darauf an, welche Einkunftsarten ihr so habt. 

Was ihr für euren Job alles absetzen könnt, haben wir auch zum Teil in der “Mehr Netto vom Brutto” Playlist besprochen, aber auch in unserer Playlist “Einkommensteuererklärung”

Grundsätzlich kann man als Angestellter aber meistens nicht sooo viel machen, außer eben daran zu denken, alle Kosten, die absetzbar sind, auch wirklich abzusetzen. 

Heißt vor allem: Fahrtkosten, Reisekosten, Fortbildungskosten, Umzugskosten. 

Bei den Einkünften aus Kapitalvermögen, also alles rund um Bröse, Zinsen etc. könnt ihr praktisch gar nichts machen, denn da kann man durch den fixen Steuersatz und den Sparerpauschbetrag keine laufenden Kosten oder so absetzen. 

Alles andere hat deutlich mehr “Flexibilität”. 

Denn ob und wieviel Geld ihr ausgebt, um in euer Unternehmen oder in eure vermietete Immobilie zu investieren, könnt ihr ja selbst steuern. 

Wichtig ist nur: Egal, was ihr da macht, ihr solltet es niemals nur tun, um euer zu versteuerndes Einkommen zu senken, denn damit schießt ihr euch ins eigene Knie. 

Denn egal, wieviel ihr absetzt, 100 % von dem Geld, was ihr ausgebt, ist erst mal weg und dann bekommt ihr eine Steuerersparnis von dem, was ihr ausgegeben habt mal eurem Steuersatz. 

Gebt ihr also 1.000 € aus und senkt euer zu versteuerndes Einkommen damit im Endeffekt um 1.000 € und habt vereinfacht gesagt einen Steuersatz von 25 %, dann spart ihr durch diese Ausgabe nur 250 € Steuern, die restlichen 750 € sind weg. 

Also Steuern sparen gern, aber das darf nie der Grund für eine Ausgabe sein. 

Was genau man alles in den verschiedenen Einkunftsarten absetzen kann, würde hier jetzt leider vieeeeel zu weit führen. 

Aber kein Grund zu verzweifeln: Für die Gründer unter euch haben wir ein Buch, in dem es auch darum geht, wir haben eine ganze Playlist für Gründer auf YouTube, eine für Vermieter und auch für die Krypto Bros unter euch haben wir in unserer Playlist “Investieren” einige Videos. 

Das war also die “obere Schraube”, jetzt noch die “untere Schraube”, die “allgemeinen” Dinge. 

Hier ist auch wieder das Allerwichtigste, dass ihr alles, was ihr nutzen könnt, auch nutzt. 

Also informiert euch, ob es für eure spezielle Lebenssituation irgendwelche steuerlichen Begünstigungen gibt. 

Zum Beispiel wenn ihr eine Behinderung habt, Jemanden pflegt, alleinerziehend seid oder Unterhalt zahlt - für all das kann es steuerliche Erleichterungen geben, die ihr dann natürlich auch nutzen solltet. 

Was ihr steuern könnt, ist, wieviel Geld ihr für Handwerker, Haushaltshilfen oder Kinderbetreuung ausgebt – auch das kann man unter bestimmten Umständen absetzen. 

Auch hier: Nur zum Steuern sparen macht das keinen Sinn, aber wenn ihr eh schon über irgendwas in der Richtung nachgedacht habt und das euer Leben so erleichtert, dass ihr euch dadurch auf eine bessere Lebensqualität oder eine Steigerung der Einnahmen konzentrieren könnt, kann es natürlich ein Pro-Argument sein, dass man durch die Steuerersparnis einfach nicht 100 % dieser Kosten selbst tragen muss.  

Dasselbe Spiel bei Spenden: Die sind auch absetzbar und auch hier habt ihr vielleicht ein Pro-Argument, Dinge, die euch wichtig sind, mit mehr Geld zu unterstützen, wenn ihr wisst, dass das euer zvE und damit die Steuern drückt. 

Und noch ein Punkt: Auch Altersvorsorgebeiträge werden hier abgezogen, sodass es vielleicht sinnvoll sein kann, sich zu informieren – im Zweifel mit einem Experten, der auf Honorarbasis arbeitet – welcher Möglichkeiten es gibt, Geld in Produkte anzulegen, die hier rein fallen. 

Das war es dann aber auch schon im Wesentlichen an Möglichkeiten zur Senkung des zu versteuernden Einkommens. 

Übrigens: Wenn euch Jemand erzählt, dass ihr euer Einkommen mit dem sogenannten Investitionsabzugsbetrag, kurz IAB, senken könnt, dann rennt! 

Warum weshalb wieso haben wir euch hier schon erklärt. 

Wenn ihr noch weitere Fragen zu diesem Thema habt, dann schreibt uns gerne in den Kommentaren auf YouTube.

Und wenn ihr andere Fragen habt, dann nutzt gerne unser Story Highlight “Eure Fragen”, um sie uns zuzuschicken. 

Und lasst doch noch ein Abo und ein Like auf YouTube da und teilt das Video mit eurem Nachbarn, der immer auf den letzten Cent Steuerersparnis raus ist. 

Danke dafür und bis bald!




Hinweis: Bei unseren Videos und Beiträgen handelt es sich nicht um steuerliche Beratung. Auch erheben unsere Videos und Beiträge keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir formulieren hier einfach und verständlich, daher erheben wir auch keinen Anspruch auf steuerrechtlich vollkommen korrekte Begrifflichkeiten. Für steuerliche Beratung wendet euch bitte an euren Steuerberater.




 
 
 

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